Erfahrungsbericht: Wie wir den Erklärfilm für Shiparound entwickelt haben – vom ersten Aha- Moment bis zur fertigen Story

Kurzfassung für Eilige:

Shiparound (www.shiparound.de)  ist ein Versand-Portal, das Preise und Services verschiedener Paketdienste bündelt. Ziel des Films: in 60–90 Sekunden klar machen, was die Plattform leistet, für wen sie gemacht ist und wie der Versand in wenigen Schritten funktioniert. Hier zeige ich, wie wir von der ersten Idee zu einem stringenten, verkaufsstarken Erklärfilm gekommen sind – inklusive Learnings, Storybogen und Do’s & Don’ts.

1) Ausgangslage: Komplexes Thema, wenig Zeit

Versand ist für viele Zielgruppen (KMU, E-Commerceler, Privatversender) ein Pflichtthema mit vielen Fragezeichen: Welcher Dienstleister? Welche Laufzeit? Wie drucke ich Labels? Wie buche ich eine Abholung?

Genau hier braucht es Orientierung – schnell, visuell, ohne Fachchinesisch.

Filmziel:

  • Nutzen in einem Satz: „Vergleichen. Buchen. Verschicken. Fertig.“
  • Funktionsprinzip zeigen: Eingaben → Tarifvergleich → Label → Abholung/Abgabe → Tracking.
  • Zwei Zielgruppen adressieren: Geschäftlich (Effizienz, Schnittstellen, Bulk) & privat (Einfachheit, Sicherheit).

2) Ansatz: Erst Nutzerreise, dann Story

Wir sind nicht mit „Feature-Listen“ gestartet, sondern mit zwei klaren Use Cases:

  1. Online-Shop (B2B): „Wir verschicken täglich ins Ausland – ich brauche günstige, planbare Tarife und eine schnelle Abwicklung.“
  2. Privatversand (B2C): „Ich will ein Paket ins Ausland schicken – bitte ohne Rätselraten, wie das geht.“

Aus diesen Reisen haben wir den roten Faden gebaut:
Problem → Lösung → So funktioniert’s → Beweise/Vertrauen → Call-to-Action.

3) Der Storybogen im Film

  • Hook (0–8 s): Lea verzweifelt am Tarif-Dschungel; Timo hält ein Paket: „Wie verschicke ich das bloß?“
  • Value (8–20 s): „Shiparound: einmal eingeben, smart vergleichen, direkt buchen.“
  • How (20–55 s): Ziel/Maße/Gewicht → Tarife/Laufzeiten → Option → Label → Abholung/Abgabe → Tracking.
  • Proof (55–75 s): Partner-Icons, Zahlarten, Support, Tracking; für B2B: Mehrpakete/CSV/API.
  • CTA (75–90 s): „Jetzt Tarif berechnen – in 2 Minuten startklar.“

4) Was wir bewusst erklärt haben (und was nicht)

Unbedingt rein:

  • Kernnutzen: Zeit & Nerven sparen durch Vergleich und direkte Buchung
  • Ablauf: Vom ersten Klick bis zum Label – ohne technische Hürden
  • Sicherheit & Kontrolle: Sendungsverfolgung, Support, gängige Zahlungsarten
  • Business-Extras: Mehrpakete/CSV/API ohne Tech-Overkill Bewusst weggelassen:
  • Tarif-Sonderfälle, Zolldetails, Gefahrgut-Feinheiten – zu viel für 90 Sekunden.
    → Diese Themen wandern in ergänzende Mikro-Erklärfilme oder FAQ-Snippets.

5) Ton & Design: „Klar, freundlich, stressfrei“

  • Bildsprache: Reduzierte UI-Anmutung, klare Symbole (Paket, Label, Uhr/Route, Häkchen)
  • Tempo: Zügig, aber nie gehetzt – jeder Schritt visuell bestätigt(Häkchen/kleiner „Ping“)
  • Voice-over: Alltagsnah. Keine Buzzwords. Ein Satz = eine Botschaft.
  • Untertitel: Für stummes Abspielen auf Social & in der Halle am TV-Screen.

6) Learnings aus dem Projekt

  1. Ein Film, zwei Zielgruppen? Ja – wenn die Schnittmenge (Eingaben → Vergleich → Label) klar ist und Business-Extras nur eingeblendet statt ausführlich erklärt werden.
  2. Komplexität zähmen: Nicht alle Sonderfälle in den Hauptfilm pressen. Lieber Kapitel-Logik mit Micro-Clips für Zoll, Sperrgut, Retouren.
  3. Screen-Realismus schlägt Stock-Kitsch: UI-nahe Visuals erzeugen Vertrauen.
  4. CTA früh denken: Der beste Film verpufft ohne sichtbaren nächsten Schritt (Button „Tarif berechnen“).

7) Do’s & Don’ts

Do’s

  • Eine klare Hauptbotschaft: „Vergleichen & direkt versenden.“
  • Schritt-für-Schritt-Bilder statt Fließtext.
  • Vertrauen sichtbar machen: Support, Zahlungsarten, Tracking.
  • Plattformnahe UI-Elemente zeigen (ohne überladene Details).

Don’ts

  • 12 Feature-Bulletpoints in 12 Sekunden.
  • Preisversprechen ohne Kontext.
  • Fachjargon (Volumengewicht, Incoterms) im Hauptfilm.
  • Unklare CTA („Mehr erfahren“ ist schwächer als „Tarif berechnen“).

8) Fazit

Der richtige Erklärfilm für eine Versand-Plattform muss Komplexität entlasten und Handlung auslösen. Statt „alles erklären“ fokussiert er auf die Erlebnis-Kette:
Eingaben → Vergleich → Label → los geht’s. Genau dieser Fokus hat die Story für Shiparound getragen – und macht sie wiederverwendbar für Ads, Onboarding, Help-Center und Sales.

Lust auf einen ähnlichen Film?

Wenn du eine Plattform oder ein komplexes B2B-Angebot klarer erklären willst: Ich entwickle dein Story-Konzept, schreibe das Skript und begleite die Produktion – bis zum messbaren Ergebnis. CTA: Schreib mir kurz per mail (Hauer@ebh-muenchen.de) mit dem Stichwort
„Erklärfilm Versand“ und wir starten mit einem 20-Minuten-Sparring.